Da das Gesamtsystem um die Eisenbahn relativ groß und komplex ist, wird sich beim Anlagenbau meist thematisch spezialisiert. Themen bzw. Kombinationen aus diesen Themen, die oft im Anlagenbau angetroffen werden, sind Eisenbahnstrecken, Eisenbahngesellschaften, Epochen, Bahnhöfe und Betriebsstellen. Bei Spielbahnen sind diese Themen oft nur lasch definiert (z.B. Eisenbahnbetrieb in Deutschland seit Ende des 20. Jahrhunderts), während bei Vorbildbahnen eine sehr spezialisierte thematische Eingrenzung vorzufinden ist. Eine Einschränkung auf einen genauen Zeitraum von wenigen Jahren und einem bestimmten Bahnhof ist durchaus möglich. Der Eigenbau und -umbau ist hier deutlich ausgeprägter.
Im Anlagenbau unterscheidet man in Anlagensysteme und Module. Anlagensysteme, bestehend aus einer oder mehreren Platten, stehen dabei für sich sowohl thematisch, als auch betriebstechnisch autark dar. Module mit einheitlichen Schnittstellen stellen dagegen nur einen begrenzten thematischen Teil dar und können dafür prinzipell jeder Zeit beliebig kombiniert werden. Unterschieden wird hierbei in drei Formen:
Rechteckige Platte: Dies ist die bekannteste und einfachste Form der Modellanlage. Durch ihre Form und häufig kleine Größe finden sich enge Kurvenradien wider und die Grundform der Gleisanlage ist oft ein Oval mit wenigen Erweiterungen. Die Gestaltung der Anlage ist dabei auf Spielpraxis ausgelegt und weniger auf Vorbildtreue. Gerade für Kinder und Anfänger ist diese Anlagenform geeignet, da sie wenig Platz benötigt und einen einfachen Zugang zum Spielspaß ermöglicht.
Wandverlauffolgende Platte: Diese Anlagen finden sich etwas seltener als die Rechteckplatten und orientieren sich am Wandverlauf des Zimmers. L-, U-, T- und E-Formen sind die typischsten, schnell werden aber noch komplexere Formen möglich. Vorteil ist die optimale Raumausnutzung und die damit flexiblere und vorbildgetreuere Gestaltung. Diese Anlagenform findet sich sich hauptsächlich im Profibereich wieder, eignet sich aber auch gut für fortgeschrittene Modellbahner. Mehrere Bahnhöfe, komplexere Gleisbilder und Schattenbahnhöfe - Bahnhöfe im verdeckten Teil der Anlage zum Parken von Zügen - sind bei dieser Anlagenform typisch. Bei größeren Anlagen wird oft eine Unterteilung in Segmente vorgenommen. Sie können hintereinander erbaut und unabhängig von einander gewartet werden. So kann die Anlage auch befahren werden, wenn einzelne Segmente nicht zur Verfügung stehen. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus fester und modularer Bauweise.
Modulare Anlagen: Wie der Name schon vermuten lässt, bestehen diese Anlagen aus einzelnen Modulen. Jedes Modul stellt dabei nur einen kleinen, thematisch zusammenpassenden Teil dar. Die einzelnen Modulteile lassen sich über einheitliche Verbindungsstücke (beliebgig) miteinander kombinieren. Diese Art von Anlagen sind sehr flexibel und der Platz spielt somit eher selten eine Rolle. Themen können in sich geschlossen umgesetzt werden und müssen nicht auf einer Platte vermischt werden.