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20753 DR Dampflok 99 5001

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Steckbrief

Beschreibung

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Mit dem Produkt-Steckbrief alle Informationen auf einen Blick:
Hersteller LGB
Artikelnummer 20753
Artikelbezeichnung DR Dampflok 99 5001
UVP 469,00 €
Niveau Standard
Limitiert Nein
Maßstab 1:22.5
Spurweite IIm (45 mm)
Längenmaßstab 1:87
Bausatz Nein
Stromführung DC
Epoche III
Dampflokart Tenderlok
Baureihe Dampflok 99
Einsatzland Frankreich
Länge 240 mm
Stromführende Kupplung Nein
Federpuffer Nein
Schweizer Lichtwechsel Nein
Schwungmasse Nein
Sound Ja
Digitaldecoder DCC, mfx
Rauchgenerator Nein
Erscheinungsjahr 2021
Zum Hersteller
Modell: Das 24 cm lange Modell ist originalgetreu farbgegeben und im Stile der Epoche III beschriftet. Es gibt also den Zustand nach Beendigung der Revision im Oktober 1959 im Reichsbahnausbesserungswerk Görlitz "DSF", der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft, wieder. Beide Radsätze sind von einem leistungsstarken Motor angetrieben und weiterhin ist die kleine Maschine mit Haftreifen und einem mfx/DCC-Sounddecoder ausgestattet, der viele - im Digitalbetrieb separat schaltbare - Funktionen aufweist, neben umfangreichen Licht- und Soundfunktionen auch einen Raucheinsatz. Im Analogbetrieb sind die eingangs aufgezählten Funktionen konventionell in Betrieb.

Vorbild: 99 5001, besser bekannt unter ihrem Kosenamen "die kleine Dicke", erblickte das Licht der Schienenwelt in der Lokfabrik A. Borsig in Berlin-Tegel im Jahre 1925 unter der Fabriknummer 11870. Anschließend erfolgte ihre Erstindienststellung als Loknummer 11 bei der Spremberger Stadtbahn in der Nähe von Cottbus. Als diese Eisenbahn 1956 stillgelegt wurde, kam die Maschine unter der Reichsbahndirektion Magdeburg beim Bahnbetriebswerk Wernigerode-Westerntor, also auf den Schmalspurbahnen im Harz, zu Einsatzehren. Ihr Dienstplan sah u. a. den Rangier- und Rollbockbetrieb zwischen Wernigerode-Güterbahnhof und dem Ortsteil Hasserode vor. Hier wurde neben einer Schokoladen- und Papierfabrik auch die örtliche Brauerei bedient. Später wurde die Lok als Ortsrangierlok in die Einsatzstelle Nordhausen-Nord, dem anderen Endpunkt der Harzquerbahn, verlegt. Ihr Dienst war der selbige wie in Wernigerode, nur lagen hier die zu bedienenden Industriebetriebe zwischen Nordhausen-Nord und Niedersachswerfen. 1967 wurde die Lok z-gestellt, jedoch nicht verschrottet. Bis dato kann man eigentlich nicht von einem spektakulären, herausragenden Lokleben berichten. Dies sollte sich mit dem Jahr 1974 aber stark ändern. LGB brachte diese Lok als Neukonstruktion für den attraktiven Einstieg ins Modellbahnhobby in den verschiedensten Farbvariationen, sowohl für den elektrischen, als auch für den Batteriebetrieb heraus. Neben der bekannten "Stainz", wurde die fortan als "die kleine Dicke" bezeichnete Lok schnell zum Sympathieträger und war das inhaltliche Glanzlicht vieler Startpackungen. Für viele Menschen war diese Lok innerhalb einer Startpackung der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft bzw. Faszination für das Thema "LGB". Deshalb war es das LGB-Modell, welches das Vorbild - eigentlich ein simpler Rangierbulli, man kann auch von einer Schmalspur-BR 80 sprechen - zur Legende adelte. Als man in der DDR anfing, Lokomotiven auszumustern und im Anschluss zu verschrotten, gab es in den westlichen Ländern Europas bereits Museumsbahnen, die unentwegt auf der Suche nach noch brauchbarem, gar betriebsfähigem Rollmaterial waren. So kamen diverse Schmalspurloks in der DDR auf die Verkaufsliste der "KoKo". "KoKo" ist die Abkürzung für die "Kommerzielle Koordinierung", ein Divisen beschaffendes Organ in der DDR unter der Leitung von Alexander Schalck-Golodkowski. Für die 99 5001 fand sich 1973 ein französischer Käufer, der die Maschine auf einer Schmalspurbahn im Département Haute-Loire in der Region Auvergne-Rhône-Alpes zum Einsatz bringen wollte. Kaufbedingung der "KoKo" war die Aufarbeitung der Lok in einer Werkstätte der Deutschen Reichsbahn in der DDR. So wurde die Lok im Bw Wernigerode-Westerntor für ihre Auswanderung nach Frankreich instandgesetzt und verließ nach einer Probefahrt im Dezember 1973 den Harz gen südlich von Lyon. Da die Achs- und Meterlast der kleinen Lok für die französische Strecke jedoch zu hoch war, erteilte die französische Eisenbahnaufsicht der Lok keine Betriebsgenehmigung. So steht "la petit grosse" (dtsch. "die kleine Dicke") zusammen mit anderen Schmalspurfahrzeugen, in bester Gesellschaft also, der Öffentlichkeit unzugänglich in einer Halle im Rhônetal irgendwo zwischen Lyon und Marseille und schlummert in dem Jahr ihres 100sten Geburtstages, wie ein kleines Dornröschen selbigen Schlaf.
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